New York, New York
Was haben wir uns nicht alles für Gedanken vorab gemacht: Sollten wir eine „Leine“ für unseren dreijährigen Sohn kaufen, damit er uns nicht zwischen den vielen Passanten und Autos in New York auf die Straße läuft oder einfach verschwindet, können wir überhaupt irgendetwas unternehmen, was nichts mit Spielplätzen zu tun hat oder findet er das so langweilig, dass es uns dann auch keinen Spaß macht?
Wahrscheinlich wären wir nicht auf die Idee gekommen, mit Momme nach New York zu fliegen, wenn wir nicht Familie dort hätten besuchen wollen. Wir hätten es einfach für kein für Kleinkinder geeignetes Reiseziel gehalten. Gut, dass es diesen Anlass gab, denn wir hätten sonst eine wirklich tolle Erfahrung verpasst!
Seit nunmehr fünf Tagen erkunden wir diese riesige, lebendige und wahnsinnig vielseitige Stadt gemeinsam und hätten nie für möglich gehalten, so viel in so kurzer Zeit sehen zu können – allein klar, aber mit Kind? New York ist nicht nur ein Ziel für kinderlose Reisende oder Teenie-Eltern. Auch mit kleinen Kindern gibt es unendlich viel zu sehen. Und zwar nicht nur typische Kinderunternehmungen, wie z.B. den wunderbaren Bronx Zoo. Momme genießt auch die Spazierfahrten im Buggy durch die jüdisch orthodoxe Nachbarschaft in Brooklyn, durch das kinderreiche Tribeca, über die Brooklyn Bridge oder auf den Rockefeller Tower. Mit großen Augen verfolgt er alles um ihn herum. Ein Highlight ist auch stets die Fährfahrt von unserer temporären Heimat Williamsburg über den East River nach Midtown Manhattan, inklusive Hubschrauberlandeplatz neben dem Fähranleger.
Und auch wir haben etwas davon, wenn Momme auf einem Spielplatz mitten in der jüdischen Nachbarschaft das einzige Kind in nicht traditioneller Kleidung ist oder das einzige weiße Kind in einer afroamerikanischen Umgebung und wir viel von der jeweiligen Atmosphäre des Stadtteils aufsaugen. Das ist doch etwas spannender als mit den Latte Macchiato-Müttern auf unseren heimischen Spielplätzen.
Kinderfreundliches New York
Aber auch speziell für Kinder gibt es so viel zu erleben, dass man locker ein paar Wochen mit Programm füllen könnte. Besonders zu empfehlen ist der bereits erwähnte Bronx Zoo, der alle Tiere in ihrer typischen Umgebung zeigt. Es ist unmöglich, sie alle an einem einzigen Tag zu sehen, aber jedes Kind hat ja ohnehin seine persönlichen Favoriten. Bei uns sind es die Pinguine. Richtig toll ist auch das Brooklyn Children’s Museum, in dem wir etwa doppelt so viel Zeit verbrachten wie ursprünglich geplant. Hauptsächlich, weil es so interaktiv ist, dass auch Dreijährige aus dem Ausprobieren, Spielen und Entdecken gar nicht mehr herauskommen. Sie können „Pizza backen“ und servieren in einer Pizzeria, Einkaufen in einem Supermarkt oder einen echten Seestern im Wasser befühlen.
Und da so viele Eindrücke wahnsinnig müde machen, haben wir auch schon die ein oder andere Stunde mit schlafendem Kind durch die 5th Avenue oder den Central Park laufen können. Gestern sogar durch ganz China Town. Und als besondere Belohnung für die Eltern schlief Momme dann einfach weiter. Wieder in Williamsburg angekommen konnten wir so mit unseren Gastgebern einfach ins Restaurant weiterschieben und dort ein leckeres Abendessen genießen. Luxus pur!
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