Müßiggang auf Bali
Zwei Wochen Ubud sind vorbei! Wir sind länger dort geblieben als geplant, weil wir uns zum einen in unserem Bungalow so sehr zuhause gefühlt haben. Zum anderen konnte man von Ubud aus, das sehr zentral liegt, einfach unglaublich viel unternehmen. Und die Stadt selbst bot auch viel mehr, als wir – zumal durch Momme etwas eingeschränkt – hätten überhaupt wahrnehmen können.
Zum Abschluss haben wir noch einen Tagesausflug zum berühmten Felsentempel Tanah Lot gemacht, der an der Südküste auf einem vorgelagerten Felsen steht. Das hätten wir uns auch sparen können. Es handelt sich zwar um die wichtigste Touristenattraktion auf Bali, aber genau das ist auch der Grund, der einen Besuch ziemlich unattraktiv macht. Außer man möchte auf Busladungen voller Touristen aus Java treffen, die in großen Gruppen das Areal stürmen.
Ganz zu schweigen von den gefühlt Tausenden von Souvenirständen, Fotografen, Postkartenverkäufern etc. Glücklicherweise hatten wir schnell ein abgelegenes Restaurant gefunden mit direktem Blick auf den Tempel. Hier konnten wir uns von den Massen erholen und uns in der kühlen Brise etwas ausruhen. Die 1,5 Stunden Fahrt dorthin würden wir aber nicht noch einmal auf uns nehmen und finden auch, dass andere Erlebnisse, wie die Reisfeldwanderung oder Begegnungen mit Einheimischen, die wir in und um Ubud hatten, wesentlich erinnerungswerter sind! Es sind eben doch die kleinen und besonderen Momente, an die man noch lange denken wird, nicht die vermeintlich großen Attraktionen.
Auf in die Berge
Nun sind wir also seit gestern in den Bergen, genauer, in Bedugul. Und dort haben wir gestern und heute erst einmal eine Akklimatisierungspause eingelegt. Wir sind nun auf 1400 m Höhe und haben hier ein völlig anderes Klima: Bei unsere Ankunft gestern war es kühl, dunkel und regnerisch, heute dagegen sonnig (eine wirklich extreme Sonnenstrahlung in dieser Höhenlage, gut, dass wir für Momme UV-Sonnenhut, Sonnenbrille und eine sehr gute Babysonnecreme dabei haben, alles drei auf Bali unverzichtbar) und sehr trocken.
Am frühen Morgen haben wir unsere Umgebung erkundet, vor allem den See Danau Bratan. Leider wurde der wirklich beeindruckende Ausblick über den See vom vielen Plastikmüll, der darin herumschwimmt, etwas getrübt. Davon abgesehen bietet die Lage unseres Hotels (können wir weiterempfehlen!) aber einen grandiosen Ausblick über die nebelverhangene Bergwelt und man kann den ganzen Tag damit verbringen, den Wolken dabei zuzusehen, wie sie die Berggipfel erklimmen. Das haben wir dann auch getan, nebenbei leckere neue Früchte probiert und Zikaden bei ihren Ohren betäubenden Gesängen belauscht.
Und was macht unser kleiner Mann derweil? Er ist glücklich, dass er endlich etwas Neues zu sehen bekommt. Denn unser Bungalow in Ubud wurde ja langsam schon langweilig. Hier ist wieder alles anders und alles muss bestaunt werden. Neue Menschen, die Momme auf dem Arm in die Küche entführen, damit wir in Ruhe essen können (das ist uns jetzt an zwei aufeinanderfolgenden Abenden so gegangen, sehr entspannend…), neue Spielplätze (mit Blick auf die Berge) und ein neues Bett. Endlich schläft Momme nicht mehr in unserem, sondern in einem kleinen Kinderbettchen, so dass ich endlich schlafen kann, ohne des Nachts von kleinen Füßchen in meinem Rücken aufgeweckt zu werden. Und das ist auch nötig, denn ich habe mir von der Klimaanlage in Gustis Auto nun doch eine Erkältung eingefangen.
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