Dieses Buch ist sicher kein gewöhnlicher Reisebericht über das Reisen mit Kindern, so wie Stephan Keck kein gewöhnlicher Bergsteiger ist: immer auf der Suche nach Extremen und den Pfaden, die bislang noch keiner gegangen ist, egal ob als Bergsteiger auf Solotour oder unterwegs mit der Familie. Neben Asien hat sich die Familie dabei vor allem Afrika verschrieben und zwei Etappen dieser großen, noch nicht vollendeten Reise, bei der alle Länder des Kontinents besucht werden sollen, beschreibt Keck in seinem Buch ausführlich, immer abwechselnd mit seinen Soloabenteuern auf den höchsten und schwierigsten Bergen der Welt. Für die meisten reisenden Familien werden seine Schilderungen jedoch lediglich Abenteuergeschichten bleiben, die nicht unbedingt zur Nachahmung geeignet sind. Hoberg, der Keck beim Schreiben des Buchs unterstützt hat, bringt das leichte Unbehagen des Lesers über die Risiken auch selbst zum Ausdruck, die Keck nicht nur allein, sondern auch mit Frau und Kindern immer wieder eingeht. Seine Motivation und sein Vorgehen zu verstehen, fällt auch nach Lektüre des kompletten Buchs nicht leicht, bleibt doch immer das Gefühl, es gehe in erster Linie darum, etwas zu machen, was noch keiner gemacht hat (auch wenn Keck dies auf Nachfrage des Koautors verneint) und sich dabei auch immer wieder über die Bedenken seiner Partnerin hinwegzusetzen. Trotzdem ist das Buch gut und spannend geschrieben, auch für Fans des Extrembergsteigens, und zeigt, wie viel Abenteuer auch mit Kindern möglich ist.