Begegnungen oder Mommes Flirt mit den Balinesen
Wenn wir nicht gerade mit dem Auto unterwegs sind und Momme im Maxi Cosi sitzt, wir nicht gerade auf unserer Terrasse chillen oder im Pool plantschen müssen wir Momme irgendwie transportieren. Manchmal tragen wir ihn einfach auf dem Arm. Das ist ihm am liebsten, uns aber vor allem in etwas unwegsamem Geländer auf Dauer zu anstrengend. Einen Buggy haben wir nicht mitgenommen. Zum einen kann er darin ja noch gar nicht sitzen. Zum anderen wäre es aber auch unmöglich, sich hier mit einem solchen Gefährt vorwärts zu bewegen.
Weder in der Stadt sind die Fußgängerwege, sofern vorhanden, dafür geeignet (siehe unten), noch auf dem Land, wo es fast immer nur Trampelpfade oder Schotterpisten gibt. Wir haben uns daher für eine Tragehilfe als Transportmittel entschieden, für unseren auch schon zuhause bewährten Manduca. Der entlastet unseren Rücken, macht uns unabhängig vom Untergrund, auf dem wir uns bewegen, und Momme kann darin zwischendurch auch einfach mal einschlafen, wenn ihm danach ist. Wir wussten schon von vielen anderen reisenden Familien, dass eine Tragehilfe am einfachsten ist, können das aber nun aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
Alles, was auf Rädern vorwärts bewegt werden muss, kann man bei Reisen in die meisten Länder getrost zuhause lassen. Und wenn man sich dann noch eine mit Alu beschichtet Decke mitnimmt, kann man das Kind zwischendurch problemlos überall ablegen, damit es sich mal bewegen kann. Denn das ist der einzige Nachteil: Mommes Bewegungsdrang wird darin etwas eingeschränkt und zudem wird es nach einer Weile für ihn (und den Träger) recht warm. Gewaltmärsche von 4-5 Stunden sollte man bei tropischem Klima also besser nicht unternehmen, oder eben genug längere Pausen außerhalb der Tragehilfe einplanen.
Ob im Manduca, auf dem Arm oder auf seiner Krabbeldecke: Wohin wir mit Momme auch kommen, stets lächelt ihn irgendjemand an. Momme ist unser Schlüssel zum Herzen der Balinesen! Nie sind wir schneller in Kontakt mit Einheimischen gekommen als bei dieser Reise mit Momme. Sie lächeln ihn an und schneiden Grimassen. Die ein oder andere (das machen tatsächlich nur Frauen) nimmt ihn auch gleich direkt auf den Arm. Manchen Kindern ist das sicher unheimlich, Momme findet das toll. Es sind eher die Eltern, die sich daran gewöhnen müssen, dass man ihrem Kind permanent so nah kommt. Aber Mommes manchmal lautes Lachen zeigt uns, dass er sich dabei wohlfühlt, und dann können wir es wohl auch. Wie oft schon mussten wir schon die Frage beantworten, wie alt er ist. Ob er ein Junge oder ein Mädchen ist und auch ob er unser einziges Kind ist. Eigentlich eine komische Frage, wo sollte dann das andere Kind sein. Und manchmal, wie in der Situation mit dem Reisbauern-Paar, entsteht daraus eine einstündige Unterhaltung, bei der wir viel über das Leben der Menschen hier erfahren.
Wie ein Kind das Reisen verändert
Dafür sind andere Dinge beim Reisen mit Baby natürlich schwieriger: Am Montag werden wir zwei Wochen in Ubud gewesen sein, aber wir haben es nicht zu einer abendlichen Tanzvorführung geschafft. Auch andere abendliche Aktivitäten, wie ein romantisches Abendessen zu zweit oder der Besuch einer Lesung in der Bar um die Ecke, fallen flach. Dafür sitzen wir allabendlich auf unserem Balkon und lesen, während unser Baby friedlich unter dem Moskitonetz (mitnehmen!) schlummert. Aber das ist ja nicht viel anders als zuhause. Hier fällt es nur auf, weil wir das früher natürlich alles noch mitgenommen hätten.
Bis Montag sind wir also noch in Ubud. Wir haben die letzten Tage vor allem die nähere Umgebung erkundet und viele, viele Spaziergänge durch die Reisfelder gemacht. Gestern sogar in Form einer geführten Wanderung. Letzteres können wir sehr empfehlen und geben gern den Kontakt zum Guide Vayan weiter. Er hat uns viele Früchte gezeigt und immer gerne probieren lassen. Allgemein ist es in den Reisfeldern viel angenehmer als hier in der Stadt/Dorf, denn dort weht immer ein erfrischender kühler Wind. Und außerdem hat man dort wirklich das Gefühl, auf Bali zu sein!
Hallo Frauke!
Ich wäre sehr an dem Kontakt zum Führer sowie Fahrer oder weiteren Tipps interessiert! Wir fliegen am 1.5. nach Bali, werden dann 10 Tage in Ubud sein und anschießend entscheiden, an welche weiteren Orte (Strand) wir wollen. Unser Rückflug geht am 27.5. mit Stop over in Singapur.
Ich bin super aufgeregt und habe Dein Kongressvideo sowie die Texte hier verschlungen. Ich habe im Netz viel über Bali mit Baby/Kindern gefunden, allerdings so gut wie keine konkreten Tipps, leider.
Liebe Grüße
Julia
Hallo Frauke,
wir reisen bereits seit zwei Monaten mit unserer jetzt 6 Monate alten Tochter durch Asien und werden nächste Woche nach Bali aufbrechen. Wir planen eine Woche in der Nähe von Ubud zu wohnen, evtl. In den Reisfeldern. Hättest du die Kontaktdaten für den Guide für uns? Eine Empfehlubg für eine Unterkunft wäre auch toll!
Liebe Grüße
Barbara
Hallo Barbara!
Wir haben mitten in Ubud im Honey Moon Guesthouse gewohnt und können das auch sehr weiterempfehlen. Dort haben sie uns auch den Guide organisiert. Wie er hieß, weiß ich nicht mehr, aber die Tour startete auf dem Hof eines Schamanen und endete auch dort bei ihm mit einem Getränk.
Viel Spaß Euch!
Frauke