REISS AUS fragt – Sebastian von off-the-path.com
Hallo Sebastian! Wir freuen uns sehr, dass Du Dir Zeit nimmst, unseren Ausreissern einen Einblick in dein Travel-Blogger Leben zu geben. Erzähle uns doch zuerst ein bisschen was über Dich.
Gerne! Ich bin Sebastian, 30 Jahre und auf Mallorca aufgewachsen – auch wenn ich mit meinem leicht rötlichen Bart heute mehr aussehe wie ein Ire. Mit 14 zog meine Mutter mit mir und meinem Bruder zurück nach Deutschland und zwar nach Bayern in die Nähe von Salzburg. Und damit kam ich kaum klar: Ich war ein warmes Klima gewöhnt, und daran, das Meer immer in der Nähe zu haben. Ich bekam Probleme in der Schule und ließ mich in ein Internat bei Osnabrück einschreiben. Immerhin etwas näher am Meer, aber glücklich war ich dort auch nicht.
Mit meinem Work & Travel in Australien nach meinem Abi änderte sich dann alles! Heute, rund 10 Jahre später, lebe ich gemeinsam mit meiner Freundin Line witzigerweise wieder in Bayern, im wunderschönen Garmisch-Partenkirchen. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen werde, aber “es ist scho schee hier!”
Alles beginnt in Australien
Das klingt nach einer aufregenden Kindheit. Wann genau hat Dich dann das Reisefieber gepackt?
Als Kind bin ich bereits viel gereist und bei meinem ersten Flug war ich gerade einmal 3 Wochen alt. So richtig angefixt vom Reisen war ich dann nach meinem Work & Travel in Australien und das aus zwei Gründen: Einerseits hat mich meine Zeit in Australien sehr geprägt, andererseits hatte ich hier einen schweren Unfall, der mir klar machte, dass das Leben jederzeit vorbei sein kann und man jeden Tag voll und ganz genießen sollte.
Was waren Deine größten Reisewünsche vor Deinem ersten Trip und haben sie sich erfüllt?
Ich wollte schon immer einmal Orcas in freier Natur beobachten. Als Kind habe ich eines Nachts sogar einen riesigen Orca (5×2 Meter) mit Bleistift an die Wand meines Kinderzimmers gemalt, so groß war mein Wunsch!
Diesen habe ich mir dann vor 2 Jahren endlich erfüllen können, als Line und ich vier Tage zusammen in einem Camp bei Vancouver Island in Kanada verbrachten und jeden Tag mehrere Stunden mit dem Kajak aufs Meer raus paddelten. Am dritten Tag war es dann endlich soweit und vor unseren Kajaks tauchten gleich mehrere riesige Orcas auf – ich war überglücklich!
Wow, das muss tatsächlich ein irres Erlebnis sein. Was waren denn Deine größten Ängste vor Deiner allerersten Reise und wie hast Du es geschafft, sie zu besiegen?
Ich kann mich nicht daran erinnern, überhaupt Angst gehabt zu haben. Generell kenne ich Angst auch so gut wie gar nicht. Was bei Angst aber immer hilft, ist, dieser auf den Grund zu gehen und sich der Angst somit konkret zu stellen: In den meisten Fällen ist sie schlichtweg unbegründet!
Wie hat Dein Umfeld auf Deine Langzeitreise-Pläne reagiert und wie bist Du mit den Reaktionen umgegangen?
Meine Mutter hat mich schon immer in allem unterstützt und so war es auch bei meiner Idee, ein Work & Travel in Australien zu machen. Sie hat mir sogar dabei geholfen, einen Job in Down Under zu finden!
Das ist natürlich ein toller Support, da reist man doch gerne los. Wenn Du einen Ort Deiner Reisen wählen müsstest, der Dir am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben ist, welcher wäre das und warum?
Puh, das ist schwierig. Mich haben schon einige Orte dieser Welt auf ganz unterschiedliche Art und Weise beeindruckt! Einerseits Australien, da ich von der unglaublichen Weite und Einsamkeit des Outbacks, aber auch von der Freundlichkeit und Offenheit der Australier so begeistert war.
Andererseits aber auch Neuseeland, weil die Natur hier so unglaublich vielseitig und atemberaubend ist. Genauso wie Costa Rica mit seinen verschiedenen Landschaftsbildern und diesem unglaublichen Artenreichtum. Und dann wären da noch Südafrika und Kanada, die mich ebenfalls mit ihrer Wildnis und ihrem Tierreich fasziniert haben.
Off The Path – Der Blog
Seit wann gibt es eigentlich off-the-path.com genau und was hat Dich motiviert, die Seite ins Leben zu rufen?
Ich habe Off The Path vor etwas über 8 Jahren gegründet. Damals saß ich noch in meinem kleinen Studentenzimmer und hatte die Idee, mir mit meinem Blog vielleicht das ein oder andere Hotelzimmer oder gar einen Ausflug sponsern lassen zu können, um mir so ein wenig Geld zu sparen und meinen Traum einer Weltreise nach dem Studium zu erfüllen.
Dass daraus einmal mein Vollzeit-Job wird, hätte ich mir nie erträumt – und dass neben mir auch meine Freundin Line und ein kleines Team für den Blog arbeiten, auch nicht! Mein Studium habe ich übrigens nicht beendet, dafür reise ich seither um die Welt und bilde mich stetig selbst in den Bereichen Bloggen und Online Marketing weiter.
Echt spannend, was aus einer kleinen Idee nach 8 Jahren geworden ist, Respekt! Wer sollte Deinen Blog unbedingt lesen und warum?
Jeder, der es liebt, draußen in der Natur unterwegs zu sein und auf Reisen gerne etwas Neues erlebt, ist auf Off The Path richtig. Wir berichten nicht nur von besonderen Erfahrungen wie einer Walking Safari in Südafrika oder Canyoning in Tasmanien, sondern geben auch jede Menge Tipps zu verschiedenen Reiseländern und Themen wie Wandern oder Roadtrips – damit man sich perfekt vorbereitet in sein ganz eigenes Abenteuer stürzen kann!
Wie viel Zeit verbringst Du als Profi-Blogger noch auf Reisen, wie viel am Schreibtisch?
Mittlerweile ist der Blog so groß, dass viel Administration erforderlich ist. Außerdem haben Line und ich letztes Jahr unsere eigene Outdoor-Marke namens Draußgänger gegründet, die nun neben Off The Path viel Aufmerksamkeit von uns benötigt. Ich würde schätzen, dass wir nun ⅓ der Zeit auf Reisen sind und die restliche Zeit im Büro verbringen.
Vielen Dank für diesen tollen Einblick in Dein Travel-Blogger-Leben, und weiterhin viel Erfolg mit allem, was Ihr noch vorhabt in der Zukunft. Und jetzt lasse unsere Ausreisser doch noch wissen, was in Deinem Leben sonst gerade so los ist.
Tatsächlich passiert bei Off The Path gerade sehr viel im Hintergrund, und ich freue mich jetzt schon riesig, 2020 einige Neuigkeiten zum Blog und der weiteren Entwicklung kommunizieren zu können – es bleibt also spannend und ich bin sehr glücklich, ein so tolles Team an meiner Seite zu haben, das Line und mich bei all unseren Ideen unterstützt!
Davor geht es für Line und mich über den Jahreswechsel nochmals nach Südafrika und Botswana, wo wir ihren größten Reisewunsch erfüllen werden: eine Reitsafari!
Wenn du mehr über Sebastians Blog erfahren willst, schaue unbedingt auf off-the-path.com vorbei!